Über den Verlag / Mission Statement

Der Landei selbstVerlag wurde 2007 mit der Idee gegründet, den Nachweis zu führen, dass man auch dann noch
überragende, marktfähige Qualität zu produzieren im Stande ist, wenn man im regulären Arbeitsmarkt keinen
adäquaten Arbeitsplatz mehr finden kann. Zu diesem Vorhaben wurde Wilhelm Peter Leonards, der Gründer
und Inhaber des Landei selbstVerlages, sowohl durch eigene Erfahrung, als auch durch sozialwissenschaftliche
Beobachtung inspiriert.

Tatsächlich zeigen nämlich ein Vielzahl soziologischer Studien,  dass gerade die  „mittlere Mitte“ der Gesellschaft,
also die durchschnittlich qualifizierten, mit Routineaufgaben betreuten Angestellten, einen überproportionalen Anstieg
an sozialer Abstiegsangst aufweisen. Diese Abstiegsangst kann sowohl psychologisch, als auch
politisch erhebliche Konsequenzen für den Einzelnen, wie auch für das Gemeinwesen haben (*).
Gelänge es also, zu zeigen, dass der Verlust der ursprünglichen Karriereperspektive nicht das Ende eines würdevollen,
wohl dotierten Daseins sein muss, sondern bisweilen sogar an dessen Anfang steht, würde ein sozialpolitscher
Beitrag geleistet werden, dessen wohltuende Wirkung nicht unterschätzt werden kann.

Um also die Hoffnung zu  schüren, dass auch aus der vermeintlichen Aussichtslosigkeit ein erfolgreicher Relaunch
der eigenen Erwerbsperspektive möglich ist, präsentiert der Landei selbstVerlag auf seiner Plattform sowohl die Novelle
Businessplan Existenzphilosoph“, als auch das daraus hervorgegangene „Noah denkt™-Projekt zur politisch-
philosophischen Ökonomie“. Natürlich war dem Landei selbstVerlag und seinem Gründer von Anfang an klar, dass
das hier skizzierte unternehmerische Unterfangen
einen langen, bisweilen sogar quälend langen,
existentialistischen Atem voraussetzt.(**) Diesen langen Atem aber haben sich Autor und Verleger durch Studium und
Lebenserfahrung erworben.

Nach acht Jahren beharrlichen Bemühens haben sich dann die ersten, zarten Erfolge eingestellt. Dem
„Noah denkt™- Projekt“ ist es 2012 und 2015 gelungen,
das „Best-of Finance“ Gütesiegel der Initiative Mittelstand in
Karlsruhe zu gewinnen.  Ja, Autor und Verleger sind heute sogar der Ansicht, dass ihnen die lange Dürre- und Wartezeit auf
den ersten Erfolg eher genützt, als geschadet hat. Denn der zeitliche Abstand zur Erstveröffentlichung des „Businessplans“
gab ihnen die Möglichkeit in zweiter Auflage einige dringend notwendige stilistische und inhaltliche Verbesserungen
vorzunehmen. So können Autor und Verleger heute mit weniger Schamgefühlen zu ihren Bemühungen stehen, als das noch
2007 der Fall war.


Stand: Juni 2015

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Fußnote*:
Holger Lengfeld, Jochen Hirschle, Die Angst der Mittelschicht vor dem sozialen Anstieg, Eine Längsschnittanalyse 1984-2007, Zeitschrift für Soziologie, Jg 38, Heft 5,
Oktober 2009, Seite 379-398; oder auch: Heinz Bude, Gesellschaft der Angst, Hamburger Edition, 2014.  -  Wichtig ist aber auch das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren.
So stellt der Armutsbericht 2011 der Bundesrepublik fest, dass eine „
generelle Verunsicherung der Mittelschicht nicht erkennbar ist“ (siehe: Lebenslagen in Deutschland, Armuts- und
Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung, Überprüfung der These einer schrumpfenden Mittelschicht in Deutschland, Expertise des Instituts für Sozialforschung und
Gesellschaftspolitik e.V., Köln 2011,


Fußnote **: „Auch wenn das Leistungsprinzip den nach wie vor einzigen Maßstab darstellt, mit dem die Statusvergabe in0
modernen Gesellschaften gerechtfertigt werden kann, so erfolgt doch eine allmähliche Umstellung von «Leistung» auf «Erfolg». Diese Umstellung ist freilich ein heikles
Unternehmen, und sie wird nur langsam und vorsichtig vollzogen, weil Erfolg nach wie
vor als Leistung ausgegeben oder mit ihr gleichgesetzt werden muss. Erfolg kann auch das Ergebnis von Zufällen und einer
besonderen Skrupellosigkeit sein, wohingegen Leistung einen bestimmten Arbeitseinsatz mit Maßstäben und Wertvorstellungen kombiniert. Man kann die schrittweise Ersetzung von
Leistung durch Erfolg an den Börsen beobachten, wo die Wahrnehmung von Gelegenheiten über Gewinne und Verluste entscheidet, aber auch an den Casting-Shows mit denen
das Fernsehen das Publikum unterhält. In ihnen wird die Vorstellung lanciert, alles komme darauf an, die sich bietende Gelegenheit beim Schopfe zu
ergreifen und entschlossen zu nutzen. Nicht die in langjähriger, mühsamer Vorbereitung erworbenen Fähigkeiten oder eine kontinuierlich erbrachte Leistung sind demnach für
soziale Position und Einkommen ausschlaggebend, sondern
entscheidend ist die Performanz des Augenblickes.“
 (siehe Herfried Münkler: Mitte und Maß, Reinbek 2012, Seite 66)
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LANDEI selbstVerlag
Inh. W. Leonards
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